Im Rahmen der Transformationspartnerschaft zur Unterstützung der Demokratisierung in Tunesien, finanziert das Auswärtigen Amt die Einführung ehrenamtlicher Komponenten im tunesischen Bevölkerungsschutzschutz zur Unterstützung der hauptamtlichen ONPC (Office National de la Protection Civile).
Das THW hilft dabei „Ortsverbände“ (OV) in Tunesien aufzubauen, wobei u.a. hauptamtliche Ausbilder_innen in Deutschland trainiert werden, ehrenamtliche Helfer_innen in Tunesien ausgebildet werden und Ausstattung sowie ausgesonderte THW-Fahrzeuge an den tunesischen Bevölkerungsschutz übergeben werden. Das THW hat seit November 2012 mit 13 Konvois 123 Fahrzeuge übergeben können und bereits 8 tunesische „OVs“ unterstützt. In diesem Jahr kommen 2 weitere „OVs“ hinzu.
So startete am 10. Juni 2017 der 14. Konvoi mit neun weiteren zu übergebenden THW-Fahrzeugen und dem THW-Reisebus von Singen Richtung Genua. Dazu fuhren die Helfer mit den Fahrzeugen bereits am 9. Juni aus den jeweiligen OVs zum Sammelpunkt im Ortsverband Singen am Hohentwiel. Sie bekamen dort eine Einführung zum Projekt sowie zum Ablauf der geplanten Überführung und lernten sich dann beim gemeinsamen Abendessen besser kennen.
Am Samstag startete der Tag mit einem reichhaltigen Frühstück des gastgebenden OV Singen und jeder konnte sich sein individuelles Lunchpaket für die Fahrt zusammenstellen. Gegen 8 Uhr begann die Fahrt mit einem Tankstopp bei dem alle Fahrzeuge vollgetankt wurden. Dann ging es über die Schweizer Grenze, durch den San-Bernardino-Tunnel und zur italienischen Grenze bis zum Hotel 80km vor Genua.
Am Sonntag war aufgrund des LKW-Fahrverbots in Italien Gelegenheit mit dem THW-Reisebus nach Genua zu fahren, um schon einmal die Strecke für Montag zu sehen. Montags startete der Konvoi dann um 7 Uhr am Hotel, um mit möglichst wenig Berufsverkehr nach Genua zum Hafen zu gelangen. Dieser Plan ging auf und der Konvoi kam pünktlich am Hafen an. Nach dem Erledigen der Zollformalitäten ging es zum Anlegeplatz der Fähre. Diese war noch nicht da, sodass die Kennzeichen demontiertet werden konnten. In der Zwischenzeit legte die Fähre an und kurz darauf trafen auch die ONPC Kollegen aus Tunesien ein. Nach einer kurzen Einweisung auf jedes Fahrzeug wurden die Formalitäten erledigt, die Fahrzeugschlüssel übergeben und die Helfer aus Deutschland traten mit dem THW-Reisebus die Heimreise an.
Nach einer Mittagspause nahe Genua ging es weiter über die Schweiz – diesmal durch den Gotthard-Tunnel – zurück nach Singen. Hier wurde im OV Singen ein letztes Mal gemeinsam zu Abend gegessen; dann verlegten die Helfer selbstständig zurück in ihre Heimat-OVs. Die Helfer des LV NW fuhren gemeinsam weiter mit dem Reisebus Richtung Heiligenhaus und verlegten von dort in ihre Heimat-OVs.
Text:
Sara Härdle
Bilder:
THW